23.03.2018, von Sebastian Peter

"Anforderung, Amtshilfe für die Polizei" – Große Gefahrgutübung

So hieß das Einsatzstichwort am vergangenen Mittwochabend für die Helfer unseres Ortsverbandes. Dabei wurde den Helfern ein Gefahrgutunfall zwischen einem PKW und einem LKW auf einer Landstraße mit verletzten Personen gemeldet.

Kurz nach Alarmierung rückte der Zugtrupp unter der Führung des Zugtruppführers mit der Nutzung von Sonder- und Wegerechten aus. An der Einsatzstelle angekommen wurde der Zugtrupp von der Übungsleitung in Empfang genommen und bekam von dieser weitere Instruktionen. Ausgestattet mit diversen Informationen sowie einer kurzen Einschätzung der Schadenslage, forderte der Zugtruppführer die Bergungsgruppe 1 (B1) und die Bergungsgruppe (B2) mit Lichtmastanhänger (Lima) zur Einsatzstelle nach. Auch diese fuhren unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten zur Einsatzstelle. Dadurch konnten alle eingesetzten Fahrer ihre Erfahrungen im Umgang mit der Nutzung von Sonderrechten bei Einsatzfahrten vertiefen.
An der Einsatzstelle angekommen, erkundete ein Atemschutzgeräteträger-Trupp (AGT-Trupp) die Unfallstelle. Wie von der Polizei, die die Übungsleitung übernommen hatte, vermutet, handelte es sich bei dem an der Unfallstelle befindlichen Gefahrgut um gefährliche Gefahrgüter der Klasse 1, diese beinhaltet explosive Stoffe, der Klasse 4, diese beinhaltet entzündbare feste Stoffe sowie der Klasse 5.2, dieser sind alle organischen Peroxide zugeordnet. Während der Erkundung kam es zu einem gespielten Schwächeanfall einer Helferin des Erkundungstrupps. Sofort wurde der Sicherungstrupp mit Trage losgeschickt, um die Kameradin zu retten. Auch die Helfer der Atemschutzüberwachung hatten nun alle Hände voll zu tun. Zeitgleich wurde von der B2 der Lima in Stellung gebracht und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Nach Erkundung der Unfallstelle gab der Erkundungstrupp grünes Licht, damit weitere Helfer die Unfallstelle betreten und sich um die Rettung der Verletzten kümmern konnten. Diese mussten aus dem KFZ bzw. dem LKW gerettet und mittels Trage zur Verletztenablagestelle gebracht werden. Nachdem alle Verletzten in Sicherheit waren, gab es eine weitere Erkundung, um sicher zu stellen, dass alle Behälter mit Gefahrstoffen nach wie vor dicht und verschlossen waren. Nach positiver Rückmeldung wurde das KFZ mittels Seilwinde vom GKW zur Seite gezogen, um die Verkehrswege frei zu machen. Dabei wurde ein Fahrzeugbrand simuliert. Souverän gingen zwei Helfer mittels Feuerlöscher gegen das Feuer vor und bekämpften dieses mit Erfolg. Während des gesamten Einsatzes übernahm der Zugtrupp die Koordination und führte ein Einsatztagebuch (ETB).

Alles in allem wurden an diesem Abend diverse Ausbildungsthemen geübt. Im Zuge der Nachbereitung werden weitere Lösungsansätze erarbeitet und durchgeführt.

Ein Dank geht an alle Verantwortlichen der verschiedenen Behörden für die Genehmigung dieser Übung. Des Weiteren gilt ein Dank allen Helfern, die bei der Vorbereitung mitgewirkt haben und zu guter Letzt ein herzliches Dankeschön an die Übungsleitung Sebastian Peter und den Übungsschiedsrichter Marcus Schlewitz.


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