Riss im Wasserturm - THW hilft kritischer Infrastruktur

In einem Wasserturm auf dem Pforzheimer Wartberg entdeckten Mitarbeiter der Stadtwerke Pforzheim einen Riss im Sockelbereich. Um den Druck auf das Bauwerk durch die darin befindliche Wassersäule zu reduzieren, wurde daraufhin die Hälfte des darin befindlichen Trinkwassers in das Netz abgegeben.

Vertreter der Feuerwehr, des Baurechtsamtes, ein Statiker sowie der Geschäftsführer der Stadtwerke, Roger Heidt berieten mit Erstem Bürgermeister Dirk Büscher und dem hinzugezogenen Fachberaters des THW Pforzheim über die besondere, ungewöhnliche Lage. Um sicher und objektiv festzustellen, ob das für die Trinkwasserversorgung besonders wichtige Gebäude standsicher ist, wurde ein Baufachberater mit dem Einsatzsicherungssystem (ESS) aus dem THW-Ortsverband Baden-Baden angefordert.

Mit Hilfe einer Drehleiter der Pforzheimer Feuerwehr wurden spezielle Reflektoren an der Außenwand Wasserturm angebracht, deren Position im Raum etwa alle 10-60 Sekunden gemessen wird. Auf diese Weise können frühzeitig Änderungen erkannt werden und weitere Maßnahmen wie eine weitere Absicherung der Einsatzstelle eingeleitet werden. Basis des Systems ist eine Totalstation Topcon GPT-90001A, mit der auch reflektorlose Vermessungen aus der Distanz durchgeführt werden können. Die Reichweite beträgt bis ca. 1000 m, wobei die absolute Genauigkeit etwa 2 mm (bei 50 m Entfernung) beträgt. Vor Ort waren drei Helfer aus unserem Ortsverband, die die Messungen von Dienstagabend bis Mittwochvormittag durchgeführt haben. Nach der nächtlichen Überwachung des Bauwerks konnten die Experten des THW am nächsten Morgen Entwarnung geben. Der 39 Meter hohe Wasserturm hatte sich keinen Millimeter bewegt.

Die entstandenen Schäden am Wasserturm werden durch bauliche Maßnahmen so schnell wie möglich beseitigt. Um aus anderen Wasserbehältern im Bedarfsfall während der Baumaßnahmen in das Netz eine erhöhte Wassermenge einspeisen zu können, haben die Stadtwerke Pforzheim vorsorglich weitere Unterstützung beim THW angefordert. Noch am Freitagmorgen entsandte der THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sechs Helfer der Fachgruppen Trinkwasser aus den Ortsverbänden Wörrstadt und Rüsselsheim mit zwei elektrischen Trinkwasserpumpen. Der vorsorgliche THW-Einsatz zur Sicherung der kritischen Infrastruktur in der Goldstadt Pforzheim dauert an. Derzeit ist die Trinkwasserversorgung der Pforzheimer Bevölkerung ohne Einschränkung gesichert.

Seitens des THW waren der THW-Fachberater, ein Baufachberater mit einem ESS-Trupp, Teile der LuK OV, ein Zugtrupp als THW-Führungsstelle, ein Bergungstrupp sowie eine Gruppe TW aus Rüsselsheim und Wörrstadt aus dem benachbarten Landesverband HERPSL im Einsatz.


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